Zunächst unterhielt er sich herzlich mit der Legende der österreichischen Gymnastik, Heide Bruneder, mit der ihn eine langjährige Freundschaft und zahlreiche gemeinsame Projekte im Bereich der Gymnastik verbinden. Herr Watanabe bedankte sich persönlich bei Heide Bruneder für ihren Beitrag zur Entwicklung der europäischen Gymnastik, den sie seit 1982 als ÖFT-Bundesfachwartin für Rhythmische Gymnastik und als Präsidentin der Europäischen Gymnastik sowie als eine der Initiatorinnen der Grand-Prix-Weltserie geleistet hat.
Bekanntermaßen wird sich der Präsident der FIG, Morinari Watanabe, um das Amt des IOC-Präsidenten bewerben, um den nach zwölf Jahren scheidenden Thomas Bach abzulösen. Die Wahl des IOC-Präsidenten ist für März nächsten Jahres bei der Session in Griechenland geplant. Am 17. September gab das IOC bekannt, dass sieben Personen offiziell ihre Kandidatur eingereicht haben.
Der Präsident des Internationalen Turnerbundes, Watanabe, ist der erste Japaner, der sich um das Amt des IOC-Präsidenten bewirbt. Der 65-jährige Watanabe stammt aus der Stadt Kitakyushu im Südwesten Japans. Im Jahr 2017 wurde er zum Präsidenten des Internationalen Turnerbundes (FIG) gewählt. Er war der erste Japaner seit 22 Jahren, der eine internationale Sportorganisation leitete. Seit 2018 ist er zudem IOC-Mitglied.
Weitere Kandidaten sind: der Präsident des Olympischen Komitees von Jordanien, Prinz Faisal Al-Hussein, der Präsident des Leichtathletik-Weltverbandes, Sebastian Coe aus Großbritannien, das Exekutivratsmitglied des IOC, Kirsty Coventry aus Simbabwe, der Präsident des Internationalen Verbandes für Ski- und Snowboard (FIS), Johan Eliasch aus Großbritannien, der Präsident des Radsport-Weltverbandes UCI, David Lappartient aus Frankreich, und der IOC-Vizepräsident Antoni Samaranch aus Spanien. Der Vater von Samaranch war IOC-Präsident. Von den neun bisherigen IOC-Präsidenten kamen acht aus Europa und einer aus den USA.
Angesichts des internationalen Ansehens von Herrn Watanabe im Weltsport war es umso bedeutender, dass er persönlich an der Siegerehrung des Vereinsweltmeisterschafts-Wettbewerbs der Rhythmischen Gymnastik, dem AEON Cup 2024, teilnahm.
Österreich wurde bei der Weltmeisterschaft von dem Verein ASVO vertreten. Die österreichische Delegation wurde von der Turnsport-Austria-Vizepräsidentin Annires Marchetti angeführt, die als ASVO-RG-Bundesreferentin und Kampfrichterin tätig war. In der Mannschaft des Vereins bestätigte Dina Mironskaya erneut ihre Position als Führende der österreichischen Nationalmannschaft in der Rhythmischen Gymnastik auf internationaler Ebene. Dina trat selbstbewusst beim AEON Cup in Tokio auf und zeigte zum ersten Mal ihre Bestleistung von 28,950 Punkten im Reifenkür. In der Gesamtwertung der Vereinsqualifikation belegte das österreichische Team den 7. Platz.
Am Turnier nahmen viele namhafte Sportlerinnen teil, darunter auch Teilnehmerinnen der kürzlich abgehaltenen Olympischen Spiele, wie Alina Harnasko, Fanni Pigniczki, Anastasiia Salos, Panna Weiszner, sowie Teilnehmerinnen der siegreichen Vereine des Jahres 2023, darunter Lada Pusch, Anastasiia Simakova, Taisiya Onofriychuk, Khrystyna Pohranychna, Milena Baldassarri, Sofia Raffaeli, Rich Khez, Megan Chu.
von Stepan Lendyel